Review: Amaranthe-The Catalyst

Release: 23.02.2024

Genre: Metalcore, Power Metal

Label:  Nuclear Blast Records

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Tracklist:

  1. The Catalyst
  2. Insatiable
  3. Damnation Flame
  4. Liberated
  5. Re Vision
  6. Interference
  7. Stay A Little While
  8. Ecstasy
  9. Breaking the Waves
  10. Outer Dimensions
  11. Resistance
  12. Find Life
  13. Fading Like a Flower (Cover version)

 

Vorwort:
Kennt ihr noch diese eine dunkle Zeit in eurem Leben, wo einfach alles  für’n Arsch gewesen ist? Als die Welt in den Ketten einer Seuche lag und das öffentliche Leben extrem eingeschränkt gewesen war? Als man jeden Tag das böse C-Wort in den Ohren klingeln gehört hat? Ich muss wohl nicht näher ausführen, welches Kapitel der jüngsten Menschheitsgeschichte gemeint ist, die Antwort wisst ihr natürlich alle. Die Frage ist eher, wieso ich den ganzen Mist von damals wieder heraus gekramt habe. Nun, das habe ich natürlich nur gemacht, um einen Zeitrahmen abzustecken, der für alle greifbar ist. Denn vor ungefähr 3,5 Jahren erschien nämlich das letzte Album von Amaranthe, welches den Namen Manifest trug. “Puh, das schon eine kleine Ewigkeit her, wie wäre es mal mit etwas Neuem?”, dachte wohl auch Amaranthe, als sie auf den Kalender geblickt haben und anschließend in das Studio marschiert sind. Herausgekommen ist dabei The Catalyst. Was ich von dem neusten Werk halte und welche kleinen Überraschungen Amaranthe für uns am Start habt, erfahrt ihr in diesem Review:

 

Das Album:
Die Zeit, als uns ein Virus mit “Biernamenhintergrund” im Griff hatte, ist auch bei Amaranthe nicht ohne Folgen geblieben. Mr GG6, auch bekannt als Hennrik Englund Wilhelmson ist aus der Band ausgestiegen. Nach seiner eigenen Aussage hat das Tour-Leben sich immer mehr nach Arbeit angefühlt. Außerdem wollte er mehr Zeit mit der Familie verbringen. Ersetzt wurde der Growler durch Mikael Sehlin. Stellt sich somit die Frage, ob ein neuer Kerl am Mikrofon auch große Veränderungen am Sound mit sich bringt. Die Antwort ist ein klares Nein. Ausschlaggebend für meine Aussage sind zwei Faktoren. Der erste wäre die Stimme von Mikael Sehlin, die ohne Probleme in das vorher gewachsene musikalische Gefüge hereinpasst. Die Band hat wirklich einen würdigen Nachfolger gefunden, der hoffentlich lange ein Teil des Teams bleiben wird. Der zweite Punkt ist der allgemeine Sound, den wir bei The Catalyst zu hören bekommen. Amaranthe setzt auf bewehrtes und verzichtet auf große Experimente. Die Meute macht das, was sie immer schon gemacht hat. Sie spielen nämlich, wie bei den Vorgängeralben auch, einen breiten Mix aus diversen Spielrichtungen der Metalgenres, der große Anleihen aus Melodic Death Metal sowie Pop-artige Refrains beinhaltet. Wie sowas klingen kann, verdeutlicht die Single Damnation Flame. Hier gibt es alles, was man sich unter einem Amaranthe Song so vorstellt. Einen mitreißenden Refrain, der sich sofort in die Gehirnwand bohrt, gut ausgewogene Growling-Parts und ein schnelles Instrumentenspiel, das auch auf eine große Portion “in die Tasten hauen” setzt. Präsentiert wird das Ganze im Gewand der Vampirthematik, die sich im Musikvideo auch deutlich zeigt. Wer hingegen etwas mehr Techno sowie elektronische Töne in seiner Mischung haben will, der sollte es mit Re Vision versuchen. Grundsätzlich läuft der Song nach dem üblichen Schema ab, das wir auf der Platte vorfinden können, aber er gibt den eben genannten Tönen mehr Raum und ist im Refrain weniger Pop-artig. Und damit ihr noch eine Weile mit dem Lesen dieses Review beschäftigt seid, folgt als Nächstes im Text der Song Stay A Little While. Das Lied ist eine sehr starke Ballade, die mit viel Kraft und Emotionen vorgetragen wird. Am Anfang erwartet den Hörer ein feines Klavierspiel, bevor Elize Ryd sowie Tenor-Stimme Nils Molin sich bemerkbar machen. Danach fährt der Song nach und nach die Klangstärke hoch, ohne dabei aufdringlich zu wirken. Bevor wir zum Fazit kommen, möchte ich euch noch eine Überraschung des Albums näher bringen. Mit dem Track Fading Like a Flower hat sich nämlich eine Cover-Version der 80er Jahre Kultband Roxette auf der Platte breit gemacht. Hier ist der Truppe ein schöner Spagat zwischen “ihrem eigenen Style beibehalten” sowie “Nähe zum Originalwerk bewahren” gelungen.

 

Fazit:
Amaranthe bleibt Amaranthe, das lässt sich grob zusammengefasst sagen. Wer Fan der Band ist, wird mit dem aktuellen Album seine Freude haben und wer schon vorher Elize Ryd und ihrer Mannschaft die kalte Schulter gezeigt hat, wird es auch weiterhin tun. Insgesamt zündet bei mir zwar nicht jeder Song, aber trotzdem gibt es einige Lieder, die es auf jeden Fall in meine persönliche Playlist schaffen werden. Geraden die sehr catchy gespielten Nummern wie Damnation Flame oder Ecstasy kann ich mir live auf der Bühne mit passendem Publikum sehr gut vorstellen. Von mir gibt es für die gebrachte Leistung einen Daumen nach oben.

 

 

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Mehr zu Amaranthe bei Dark-Art findet ihr hier:

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