Konzertbericht: HeavySaurus – Pommesgabel Tour in der Posthalle Würzburg

Musikalische Früherziehung ist ja so wichtig! Wir wollen ja schließlich nicht, dass die kleinen Racker irgendwann mal die Hele… Ne, sorry. Das kann ich hier echt nicht schreiben. Das ist zu heftig! Deswegen machten wir uns am 03.02.2024 auf in die Posthalle Würzburg, denn unsere Lieblingsdinos von HeavySaurus waren mal wieder in der Stadt. Eigentlich wollten wir uns unterwegs noch ein Kind ausleihen, das hat aber nicht so geklappt. Also ohne Knirps im Schlepptau in die Halle. Dino sei Dank durften wir trotzdem bleiben und einem wunderbaren Nachmittag mit kinderfreundlichen Metal-Songs lauschen. Was wir diesmal erlebt haben und warum uns die Helene trotzdem begegnete, erfahrt ihr heute hier!

 

Als wir in der Halle ankamen, war der größte Andrang am Einlass schon durch und etliche Kinder hatten sich mit ihren Eltern eingefunden. Diesmal war der Kinderbereich, der Kids Pit, noch etwas großzügiger und auch seitlich mehr abgesperrt als das letzte Mal, aber mit nicht minder wenigen Erwachsenen darin. Auch lief schon Musik, aber die war für mein Empfinden etwas zu laut, dafür, dass noch kaum einer seine Mickey-Mäuse aufhatte. Zudem war die Heizung komplett aufgedreht und es war wirklich dinomässig warm darin. Fast hatte es den Anschein, wir sollten uns dem Vulkan auf dem Backdrop verbunden fühlen. Bevor wir aber alle gegrillt wurden, ging es, leicht verspätet, mit dem Programm los.

Es folgte wie immer das Intro mit der kurzen Bandvorstellung, während auch die netten Dinos und der knuffige Drache die Bühne betraten. Los ging es mit Super Monster-Auto, mit dem uns gleich der erste Song des neuen Albums Pommesgabel, und Namensgeber der Tour, um die Ohren gehauen wurde. Weiter ging es mit Dinos woll’n euch tanzen seh’n, einem Coversong von Rock you like a Hurricane, vor dem ein Lautstärketest mit den Kiddies durchgeführt wurde. Die sollten mal so richtig laut schreien, also ungefähr so wie sonst zu Hause. Das funktionierte so gut, dass ich um meinen Gehörschutz sehr froh war. Denn auch wenn es ein Konzert für Kinder war, fand ich die Lautstärke doch allgemein ziemlich hoch. Beim Track selbst kamen dann auch erstmals die Funkensprüher zum Einsatz, sehr zur Freude aller Anwesenden.

Ich liebe ja auch die charmanten und teilweise stichelnden Ansagen von Sängerdino Mr. Heavysaurus wirklich sehr. So auch die nächste, welche verkündete, dass die Kurzen jetzt auch nach dem Tanzen noch singen sollten. Die hätten bestimmt nicht gedacht, dass sie soviel für ihr Eintrittsgeld machen müssen. Besagter Gesangspart war dann bei Laser-Ninja, bei dem der Leitdino gegen Ende mit einem Laserschwert zurückkam und seine Skills zeigte. Als das Telefon klingelte, maulte er erst alle anderen an, um dann festzustellen, dass es leider doch seines ist, was wirklich schon wieder und echt immer bei jedem Auftritt klingelt. Na sowas aber auch! Störenfried war dann aber Hexenmama Rupuliina, welche zum Essen lud und sich echt nicht vorstellen konnte, dass ihre Sprösslinge vor 20000, wie Mr. Heavysaurus betonte, Menschen spielten. Da mussten die anwesenden Kinder sich echt Mühe geben und wieder ziemlich laut sein. Da sich das mit dem Essen aber beim Auftritt schlecht umsetzten lasse, solle sie doch das gute Selbstgekochte einfach kalt stellen. Immerhin hätten sie einen Drachen, der alles wieder aufwärmen könne. Aber die Idee wurde aus brandschutztechnischen Gründen dann lieber doch nicht für so schlau erachtet. Besser ist das wohl! Aber selbstverständlich wurde ihr auch mit Rupuliina ein Song gewidmet, ein Liebeslied an alle Mamas.

Beim Radiosuchlauf passierte dann der große Fauxpas… er blieb nach einigen Versuchen bei Helene und Atemlos hängen. Dankenswerterweise sind die Kids gut erzogen gewesen und haben mit den Eltern zusammen das Buhen angefangen. Dann mal lieber schnell weiter und bei Kiss hängen bleiben. Zu Trolltanz-Alarm konnten sich alle wieder richtig austoben und singen und tanzen, bevor Mr. Heavysaurus sich ein Hawaiihemd anzog und verkündete, er gehe jetzt nach Arendelle zu Elsa und Anna in den Urlaub. Für alle, die jetzt nichts damit anfangen können, sag’ ich nur: Let it gooooooo. Die Eiskönigin lässt grüßen! Also ab für ihn von der Bühne und Zeit für das einzige Dinoweibchen in dem Haufen, Milli Pilli, die Keyboarderin der Truppe. Fun Fact: In dem Kostüm steckt tatsächlich ein Mann und es ist das einzige Lied, welches komplett aus der Konserve kommt. Frauenpower an, Milli gab den Song Dino-Disko zum Besten und die Kids feierten das ziemlich. Gegen Ende wurden dann auch noch Luftschlangen in das Publikum geschossen, und die Jäger und Sammler unter den Kurzen machten sich sogleich auf die Jagd nach diesen.

Mr. Heavysaurus kam im Kittel zurück und hatte eine Mission. Im Auftrag des Herrn Ronnie James Dino… äh, Dio, sollte er den kleinsten das Zeichen beibringen… Die Pommesgabel. Dies solle unser Zeichen sein, und so machten sich eifrig alle daran, die Hände in die Höhe zu strecken, während im gleichnamigen Song die Ausführung nochmal ausgiebig erklärt wurde. Danach folgte die ausführliche Bandvorstellung, bei der jeder der Dinos, und natürlich auch Drache Riffi Raffi, einen bekannten Heavymetal Songausschnitt zum Besten gab.

Und wie machen denn nun Dinos? Genau, Rarrr! Auch dieser, wir nennen es mal Klassiker, darf natürlich auf keinem Konzert fehlen. Die Kinder waren wieder voll dabei und gaben alles. Um den Kobold, den sie im Keller vermuten, zu vertreiben, brauchten sie abermals die Hilfe der Kleinsten. Aber Entwarnung, der haarige Kobold war nur die Katze der Oma. Alles gut also! Für das Medley suchen sie sich für jede Tour vier neue Lieder aus, diesmal waren es Yeah, Heavysaurus!, Ich will einen Milchshake, Wir woll’n Futter und Heavysaurus Tag (Dinolied). Der Funkenregen kam auch hier wieder zum Einsatz und beim Dinolied flogen die Süßigkeiten aus der Truhe in die Hände der gierigen kleinen Zuschauer.

Natürlich durften auch eine, oder in dem Fall, zwei Zugaben nicht fehlen. Kaugummi ist mega! heizte nochmal ordentlich ein und die Kinder drehten nochmal voll auf. Ganz zum Abschluss hatten die fünf noch einen Bildungsauftrag. Denn egal ob wir klein oder groß, dick oder dünn, Drache oder ein Dino sind, wir sind alle Dino-Metalheads, wir sind alle gleich. Eine Botschaft, die heutzutage wichtiger denn je ist! Mit Funken und großen, bunten Luftballons ging dann auch dieser Auftritt zu Ende. Leider fiel dabei noch einer der besagten Ballons den Funken zum Opfer. Noch ein kleines Abschlussbild, Muffi Puffi ging noch in den Graben, um die Kids abzuklatschen, und damit ging der Nachmittag zu Ende.

 

Für mich ist HeavySaurus immer ein Vergnügen. Kindgerechte Texte, schön verpackt in Heavy Metal Riffs. Auch wenn die Musiker in den Kostümen bestimmt tausend Tode vor Hitze sterben, geben sie immer alles, um den Kleinen einen unvergesslichen Nachmittag zu bescheren. Wenn die Erwachsenen jetzt noch lernen, aus dem Kinderbereich zu bleiben, gibt es nichts mehr zu bemängeln. Einzig die oben erwähnte Lautstärke wäre noch ein Punkt, denn ich finde es trotzdem für Kinder zu laut und hab noch zu viele ohne Ohrenschützer gesehen!

Danke HeavySaurus für einen weiteren unvergesslichen Nachmittag mit einer Runde Dino-Rock und ganz viel Rarrr!

Mehr zu HeavySaurus bei Dark-Art gibt es hier:

 

 

 

 

Über Steffi 168 Artikel
Fotografin und Schreiberling. Seit Frühjahr 2022 dabei, angeschleppt wurde ich von Roksi und Matthias, welche mein Interesse an der Konzertfotografie geweckt haben. Ich bin bevorzugt auf kleineren Festivals und Veranstaltungen im Bereich Pagan, Viking und Folkmetal, soweit atmospheric Black Metal und Melo Death unterwegs. Zu meinen Lieblingsbands zählen unter anderem Vanaheim, Cân Bardd und Dark Tranquility

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