Wacken Open Air 2024 – Donnerstag – Bericht zum Metal Battle

Matthias Funcke

Am Wacken-Donnerstag wurde die zweite Runde vom 20. Geburtstag des Finales der Metal Battles ausgetragen. Auch für diesen Tag brachten zahlreiche Newcomer-Bands die beiden Bühnen der Bullhead City ordentlich zum Beben. Ziel war es, genau wie am Tag zuvor, die Jury zu überzeugen und mit etwas Glück einen der vorderen 5 Plätze zu belegen.

Im folgenden Bericht haben wir für euch einige Highlights des zweiten Austragungstags der Metal Battles mit Bildern und textlichen Beschreibungen zusammengefasst. Da am Donnerstag aber auch auf den anderen Bühnen ein ordentliches Programm geboten wurde, konnten wir leider nicht zu allen teilnehmenden Bands einen Bericht verfassen. Weitere bildliche Eindrücke zu den Metal Battles des Donnerstags findet ihr im zusätzlichen Bildbeitrag zum Metal Battle am Donnerstag.

 

Die Donnerstags-Battles starteten direkt mit Corbian, welche für Deutschland in den Ring sprangen. Trotz der frühen Uhrzeit sorgte die vierköpfige Band aus Offenbach für eine ausgelassene Stimmung vor der “W:E:T”-Stage.  Die präsentierte moderne Mischung aus Deathcore, Metalcore, Melodeath und Thrash war gekennzeichnet durch harte Gitarren-Riffs, mitreißende Drums und die tiefgehenden Growls des Sängers. Jede Sekunde der 20 Minuten Spielzeit wurde effektiv und ohne lange Sprechpausen genutzt. Man merkte der Band an, wie glücklich alle darüber waren, auf dem Wacken Open Air auftreten zu dürfen. Ein perfekter Einstieg in den Donnerstag.

Kurz darauf landeten Aquilla aus Polen auf der “Headbanger”-Stage und entführten das Publikum in ihre ganz eigene verrückte Galaxie. Enge Leggins, bunte Farben, riesige Sonnenbrillen und auffällige Kopfbedeckungen und Frisuren standen für diesen Auftritt auf der Kleiderordnung. Die ohnehin schon gut gelaunte Menge wurde von einer Flut aus positiver Energie umgeben. Durch die hohe und leicht raue Stimme des Sängers wurde das Power Metal-Erlebnis perfekt. Den ganzen Auftritt über wirkte die Band recht fassungslos darüber, dass ihr Raumschiff offenbar in ein ganz spezielles Wurmloch geraten ist, welches sie auf dem Holy Ground wieder ausgespuckt hatte. Was für ein Glück, sowohl für die Musiker, als auch für das Publikum. Dieser Auftritt war schlicht und einfach nicht von dieser Welt und das erkannte auch die Jury an, denn Aquilla belegten mit ihrer Science Fiction Performance verdient den 2. Platz des Metal Battles. 

Eine düstere und schaurige Stimmung zog dann mit dem Auftritt von Five Penalties aus China auf. Traditioneller chinesischer, sehr harmonischer Frauengesang leitete die Performance ein. Dabei trugen alle Bandmitglieder anmutende chinesische Gewänder und das Bühnenbild ähnelte einer gruseligen Theaterkulisse. Auf den zweiten Blick erkannte man nämlich, dass die roten Flecken auf der Kulisse Blut darstellen sollten. Auch wenn sich diese Szenerie allein schon fesselnd auf das Publikum auswirkte, so wurde ihr Effekt durch das Einsetzen der Gitarren-Riffs und der arhythmischen Growls des Sängers noch verstärkt. Niemand im Publikum wagte es den Blick von dieser düsteren Zeremonie abzuwenden. Die chinesische Band erreichte mit ihrer beeindruckenden Leistung den 3. Platz des Metal Battles. Herzlichen Glückwunsch dafür!

Technisch hochwertigen Deathcore boten Beguiler aus Kanada. Mit einem anspruchsvollen Gitarrenspiel und dämonischen Breakdowns ließ das Quartett aus Ontario nicht selten an Carnifex erinnern. Die “W:E:T”- Stage erlebte hier ein saftiges Brett. Mit Nackenbrechern wie Plague Ridden Rats blieb keine Zeit für Kompromisse. Da gab es 20 Minuten lang einfach auf die Mütze – Herrlich!

Für den Indian Sub-Continent gingen Kasck aus Pune, Indien ins Rennen. Das Trio präsentierte auf der “W:E:T”- Stage rasanten Thrash Metal und tat dies ausgesprochen gut. Das Publikum hatte sichtlich Freude und legte sich zu Songs wie Death to the Crooked oder Be Quick or Be Dead gehörig ins Zeug. Somit wurde auch der Auftritt von Kasck zu einem echten Highlight des diesjährigen Metal Battles.

Der Vertreter Irlands war eine der positivsten Überraschungen des Metal Battels. Uragh aus Dublin brachten uns am Donnerstag einen krachenden Metalcore Sound auf die Bühne und besonders Frontman Craig konnte durch ein sehr intensives Auftreten in Erinnerung bleiben. Von 14:20 bis 14:40 Uhr hatte der Vierer jede Menge Spaß auf der Bühne und schaffte es, diese Spielfreude auf das Publikum zu übertragen.

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Text: Jenny, Niklas
Bilder: Patrick, Roksana

 

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